Jeder dritte Deutsche bekommt mittlerweile irgendwann in seinem Leben Diabetes. Zahlen, die erschrecken. Dabei kommt Diabetes nicht schlagartig von heute auf morgen, sondern kündigt sich durch eine gestörte Zuckerverwertung an. Und noch in diesem Stadium können Sie die Zuckerkrankheit vermeiden – wenn Sie konsequent auf fünf Vitalstoffe setzen.
Der Hauptgrund für Diabetes ist das Fernsehen. Klingt unlogisch? Ist es aber nicht. Vielmehr sind es Ergebnisse, die erstmals bereits 2003 von Forschern der Universität Harvard mit der Nurses’ Health Study veröffentlicht wurden. Im Rahmen dieser Studie wurden die Lebens- und Ernährungsgewohnheiten von 68.000 Krankenschwestern über Jahre hinweg beobachtet und dokumentiert. Aus den Ergebnissen ergab sich, dass sich das Diabetesrisiko verdoppelt, wenn Sie rund 40 Stunden pro Woche vor dem Fernseher sitzen und dadurch Ihre Bewegung vernachlässigen.
Lassen Sie es gar nicht erst so weit kommen
Fernsehen und Internet machen zuckerkrank Ich höre schon förmlich das Protestgeschrei: Wer bitte sitzt denn 40 Stunden pro Woche vor dem Fernseher? Das wären ja beinahe sechs Stunden pro Tag! Aber nehmen wir doch mal einen typischen deutschen Abend: Der fängt mit der Tagesschau an, dann kommt der Spielfilm und anschließend noch die Spätnachrichten. Schnell ist es elf Uhr – und Sie haben tatsächlich in so einem Fall vier Stunden vor dem Fernseher gesessen. Addieren Sie dazu nun noch die Zeit, die Sie im Internet oder bei sonstigen Aufgaben fast bewegungslos verbringen, kommen Sie sogar weit über sechs Stunden am Tag.
Langfristige Folge eines solch bewegungsarmen Lebens ist, dass Ihr Gewicht ansteigt – ebenfalls ein Faktor, der sich negativ auf Ihr Diabetes-Risiko auswirkt. Fünf Vitalstoffe sind es, die Ihnen bei einer gestörten Glucosetoleranz helfen, den Zucker besser zu verwerten. Daher sollten Sie besonders auf diese fünf Stoffe bei Ihrer Ernährung achten, wenn Sie Ihr Diabetes-Risiko senken wollen.
Zink für eine verbesserte Insulinproduktion
Sie brauchen Zink, um Insulin zu produzieren, aber auch, um es zu speichern. Sie können also mit einer erhöhten Zinkzufuhr Ihre Insulinproduktion direkt beeinflussen und verbessern. Zudem beeinflusst Zink das Insulin noch auf eine zweite Art. Das Problem bei Diabetes Typ II ist, dass das Insulin nicht mehr richtig wirkt. Auch da hilft Zink, indem es die Wirkung von Insulin direkt an der Zelle verbessert. Liegt bei Ihnen eine gestörte Glucosetoleranz vor, brauchen Sie mehr Zink, da Sie zwei- bis dreimal so viel Zink ausscheiden wie ein gesunder Mensch. Rund 25 mg pro Tag sollten Sie zu sich nehmen. Diesen Bedarf decken Sie zu Beispiel über 150 g Pinienkerne.
Chrom kann Ihre Glucosetoleranz verbessern
Gerade Chrom ist für Ihre Zuckerverwertung sehr wichtig. Ohne Chrom kann das Insulin den Zucker nicht in die Zellen transportieren. Leider nehmen viele Menschen nur noch die Hälfte des täglichen Chrombedarfs zu sich – ein Grund dafür ist, dass zu wenig Vollkornprodukte gegessen werden. Wir wissen aus mittlerweile 36 verschiedenen Studien, dass Menschen mit Glucoseintoleranz, die zusätzlich Chrom zu sich nahmen, die Zuckerverwertung verbessern konnten. Dazu reicht die normale Tagesdosis von 100 Mikrogramm Chrom aber nicht aus. Wenn Sie unter einer Glucoseintoleranz leiden, sollten Sie rund 200 µg Chrom pro Tag zu sich nehmen. Als Diabetiker brauchen Sie zwischen 400 und 600 µg, um Ihren Blutzuckerspiegel zu beeinflussen. In beiden Fällen können Sie aber Ihren Bedarf nicht mehr durch Ihre Nahrung allein decken. Ich empfehle Ihnen daher Chromhefe, die Sie in der Apotheke bekommen können.
Magnesium senkt Ihr Diabetesrisiko
Nur wenn Sie genügend Magnesium im Körper haben, ist auch Ihre Glucoseverwertung garantiert, und zwar nicht nur direkt an der Zelle. Magnesium regt die Zuckerverwertung an vielen Stellen im Stoffwechsel an. Leider geht eine Glucoseintoleranz immer auch Hand in Hand mit einem Magnesiummangel, da sowohl Diabetiker als auch Menschen, die an der Diabetes-Vorstufe leiden, Magnesium vermehrt ausscheiden. Sie sollten daher als Diabetiker pro Tag rund 400 bis 600 mg Magnesium zu sich nehmen. Nur so können Sie trotz vermehrter Magnesiumausscheidung Ihre Depots gut gefüllt halten. Magnesiumreiche Lebensmittel sind zum Beispiel (Gehalt in mg pro 100g) Weiße Bohnen (130), Haferflocken (138), Weizenvollkornmehl (140), Portulak (151), Naturreis (156), Sojabohnen (250), Weizenkeime (326)
Mangan und Vanadium halten Ihren Zuckerspiegel im Lot
Die beiden Vitalstoffe sind vor allem in Vollkornprodukten enthalten. Vanadium ist zwar auch als Schadstoff bekannt, der zu einer Reihe gesundheitlicher Probleme führen kann. Aber auch hier gilt: Die Menge macht es. Um Ihre tägliche Vanadium-Ration zu bekommen, reicht es, wenn das Brot, das Sie täglich essen, aus Vollkorn ist. Vanadium wirkt sich positiv auf Ihren Blutzucker aus, indem es insulinähnliche Wirkung hat. So hilft es, den Zucker in die Zelle zu schleusen. Mangan erhöht die Empfindlichkeit Ihres Organismus gegenüber dem Insulin. So kann es bei einer Insulinresistenz helfen. Sie brauchen rund 4,5 mg Mangan pro Tag – enthalten sind diese zum Beispiel in 80 g Haferflocken, die ebenfalls lecker im Müsli schmecken.
Hallo und guten Tag, habe mal eine sehr wichtige Frage und zwar, wie soll ich mich richtig
ernähren, wenn ich eine Jod-Allergie, Zöliekie (Weizen und Gluten) Histaminallergie habe und
was für das eine gut wäre ist für das andere wieder unverträglich.
Habe noch eine Schilddrüsen-Unterfunktion, wo Jod helfen würde angeblich, ich das aber auf
keinen Fall vertrage kann, hatte einmal böse Nebenwirkungen. Eferox-Hormone habe ich auch
nicht vertragen, was mir ein Arzt nicht so wirklich glauben wollte.
Kein Arzt stellt mir mal eine Ernährungstabelle zusammen, damit mein Körper auch das bekommt,
was er braucht. Bin letztes Jahr in Ohnmacht gefallen (vorher starkes zittern, Herzrasen, bin auch
sehr wetterfühlig geworden, schlug mit dem Kopf stark auf den Boden auf und jetzt erst geht es mir
besser, aber ich fühle mich immer etwas schwach und schwindelig. Vielleicht nimmt mein Darm
nichts richtig auf. Außerdem sagen Ärzte zu mir, Gluten, Weizen, Jod, Histamin wäre überall drin.
Das war alles. Wie kann ich es richtig machen? Wäre über eine schnelle Rückantwort sehr dankbar
und grüsse Sie für heute ganz herzlich von Frau Renate Ratzka
Sehr geehrte Frau Ratzka,
zuerst danken wir Ihnen herzlich für Ihre Frage! Allerdings müssen wir gleich anmerken, dass es in einem so speziellen Fall wie ihrem sehr schwer ist, einen guten Rat zu geben. Nach längerer Überlegung und Rücksprache mit unserem Team und Dr. Spitzbart denken wir, dass es für Sie am besten und sinnvollsten ist, wenn Sie sich an eine professionelle Ernährungsberatung wenden. Ideal wäre es, wenn Sie einen Arzt finden können, der sich gleichzeitig dort auskennt, oder noch besser: Auch Qualifikationen hinsichtlich Ernährungsberatung besitzt.
Dieser kann Ihnen helfen einen speziellen Ernährungsplan zu erstellen, der jede ihrer Unverträglichkeiten berücksichtigt. Dies ist aus der Ferne und über das Internet nicht nur schwer, sondern auch gefährlich. Lassen Sie sich vor Ort helfen, und auch beobachten, damit Sie optimale Ergebnisse und wieder ein besseres Lebensgefühl erlangen.
Ihr Team von Dr. Spitzbarts Gesundheits-Praxis